Südamerika per RoRo erschließen

Juni 19, 2025
Lesezeit: 5 minutes

Erfahren Sie, wie Sie Südamerika per RoRo effektiv erreichen können

Warum RoRo für den südamerikanischen Markt ideal ist

Schnelligkeit, Effizienz und Sicherheit: Was RoRo besonders macht
Die RoRo-Verschiffung nach Südamerika ist nicht nur ein bewährter Klassiker in der Seefracht, sondern ein strategisches Werkzeug für Unternehmen, die auf Verlässlichkeit und Tempo setzen. Im Gegensatz zum Containertransport entfällt das aufwendige Verladen mit Kränen – Fahrzeuge und Maschinen rollen direkt auf das Schiff und am Zielhafen wieder herunter. Das spart Zeit, minimiert Risiken durch Umladung und reduziert potenzielle Schäden an sensibler Fracht.

Regelmässige Abfahrten sorgen für Flexibilität in der Planung. Und durch standardisierte Prozesse gewinnen Unternehmen an Planbarkeit – ein entscheidender Vorteil im internationalen Handel. Auch in puncto Sicherheit bietet RoRo durch geschlossene Decks und weniger Umschlagvorgänge einen überdurchschnittlichen Schutz für wertvolle Ladung.

Für welche Güter sich RoRo besonders eignet – von Fahrzeugen bis zu schweren Maschinen

RoRo – kurz für "Roll-on/Roll-off" – eignet sich für nahezu jede rollfähige Fracht. Dazu zählen klassische PKW, Nutzfahrzeuge, Traktoren, Bau- und Landmaschinen, aber auch überdimensionale Industriegüter auf Spezialtrailern oder Mafi-Plattformen. Selbst wenn ein Objekt nicht eigenständig fahren kann, wird es auf rollfähige Unterkonstruktionen gesetzt – das sogenannte "Static Cargo" findet so ebenfalls Platz auf RoRo-Schiffen.

Diese Transportform spielt ihre Stärken insbesondere bei großen, schweren oder unregelmäßig geformten Gütern aus, bei denen Containerlösungen an ihre Grenzen stoßen. Auch temporäre Projektladungen – etwa für Baustellen oder landwirtschaftliche Kampagnen – lassen sich so effizient abwickeln.

Direkte Verbindungen nach Südamerika: Häfen, Frequenzen und Laufzeiten im Überblick

Die wichtigsten europäischen Abfahrtshäfen für die RoRo-Verschiffung nach Südamerika befinden sich in Antwerpen, Bremerhaven, Hamburg und Zeebrugge. Von dort aus laufen die Schiffe Häfen wie z.Bsp. Santos (Brasilien), Montevideo (Uruguay), Buenos Aires (Argentinien), Cartagena (Kolumbien), San Antonio (Chile) und Callao (Peru) an.

Abfahrten erfolgen je nach Route wöchentlich bis monatlich, die Transitzeiten liegen – abhängig von Hafen und Route – zwischen 14 und 30 Tagen. Der Zugang zu einem dichten Netzwerk zuverlässiger Reedereien wie Grimaldi, Höegh Autoliners, NYK Line oder Wallenius Wilhelmsen macht die Planung planbar und skalierbar.

Chancen für Unternehmen: Warum sich Südamerika als Zielmarkt lohnt

Wirtschaft im Aufschwung: Welche Länder besonders spannend sind

Südamerika erlebt in vielen Regionen eine Phase wirtschaftlicher Stabilisierung und strategischer Öffnung für internationale Investitionen. Brasilien, mit seiner starken Automobilindustrie, ist ein Schlüsselmarkt für Technik, Ersatzteile und Spezialfahrzeuge. Chile punktet mit politischen Rahmenbedingungen und hoher Nachfrage im Bergbau. Kolumbien und Peru investieren stark in Infrastruktur – ein ideales Umfeld für Maschinenexporte.

Die wachsende Mittelschicht und das zunehmende Konsumbewusstsein in vielen Ländern treiben zusätzlich die Nachfrage nach importierten Fahrzeugen, Baumaschinen und Agrartechnik.

Infrastrukturprojekte, Landwirtschaft und Industrie als Wachstumstreiber

Großprojekte in Energie, Bergbau, Logistik und Agrarwirtschaft bilden das Rückgrat der regionalen Entwicklung. Viele Länder bauen gezielt Straßen, Häfen und Eisenbahnlinien aus – oft mit internationaler Beteiligung. Für Unternehmen aus Europa eröffnet dies lukrative Absatzmärkte für Spezialmaschinen, schwere Nutzfahrzeuge und temporäre Projekttechnik.

Auch in der Landwirtschaft steigt der Bedarf an moderner Technik. Traktoren, Erntemaschinen und LKWs werden häufig aus Europa bezogen – die RoRo-Verschiffung nach Südamerika bietet dabei eine effiziente Lösung, um diese Nachfrage zu bedienen.

RoRo als Sprungbrett für Exporteure: Was Unternehmen davon haben

Durch den gezielten Einsatz von RoRo können Unternehmen nicht nur kosteneffizient exportieren, sondern auch Risiken minimieren. Der Zugang zu festen Fahrplänen, transparente Abläufe und der reduzierte logistische Aufwand erleichtern die Expansion in neue Märkte. Auch kleinere Betriebe profitieren – etwa durch die Möglichkeit, Einzeltransporte ohne Containerisierung zu realisieren.

RoRo ermöglicht es zudem, schnell auf Marktentwicklungen zu reagieren – sei es bei saisonaler Nachfrage, kurzfristigen Projektanfragen oder dem Ersatz von Maschinen im laufenden Betrieb.

Typische Herausforderungen bei Südamerika-Verschiffungen – und wie man sie meistert

Zoll, Dokumente und Genehmigungen: Worauf Unternehmen achten müssen

Südamerika ist kein einheitlicher Wirtschaftsraum. Jedes Land hat seine eigenen Anforderungen, Zolltarife und Genehmigungsverfahren. Für eine reibungslose Abwicklung sind vollständige und korrekte Frachtpapiere essenziell: Dazu zählen Frachtbriefe, Ursprungszeugnisse, technische Beschreibungen und ggf. Umweltzertifikate.

Fehler oder Unvollständigkeiten können zu Verzögerungen, Nachzahlungen oder sogar zur Beschlagnahmung der Ware führen. Eine enge Zusammenarbeit mit spezialisierten Speditionen und Agenten vor Ort ist hier unerlässlich.

Sprachbarrieren, Bürokratie und lokale Besonderheiten: Tipps aus der Praxis

Obwohl Spanisch und Portugiesisch die dominierenden Sprachen sind, unterscheiden sich Begriffe, Anforderungen und Behördenabläufe von Land zu Land. Oft führen kleine Missverständnisse zu Verzögerungen. Lokale Partner, die mit der Bürokratie vertraut sind, wirken hier als kulturelle und fachliche Brückenbauer.

Auch das Timing ist entscheidend: Feiertage, politische Umbrüche oder Hafenstreiks können Abläufe beeinträchtigen. Vorausschauende Planung und regelmäßiger Kontakt zu Agenten vor Ort schaffen Klarheit.

Warum ein erfahrener Logistikpartner den Unterschied macht

Ein starker Logistikpartner fungiert als Navigator durch den oft komplexen Versandprozess. Von der Wahl des richtigen RoRo-Services über die Zollabwicklung bis hin zur Koordination mit Reedereien und lokalen Behörden – erfahrene Dienstleister erkennen Risiken frühzeitig und sichern eine saubere Durchführung.

Viele Anbieter bieten mittlerweile Full-Service-Pakete an, bei denen Kunden von der Beratung bis zur Nachverfolgung alles aus einer Hand erhalten.

So läuft eine RoRo-Verschiffung nach Südamerika konkret ab

Vom Erstkontakt bis zur Ankunft am Zielhafen: Die wichtigsten Schritte im Überblick

Der typische Ablauf beginnt mit der Transportanfrage. Nach Erfassung der Fahrzeugdaten oder Maschinenmaße erfolgt die Auswahl der passenden RoRo-Linie und Route. Der Transport wird gebucht, die Fahrzeuge werden am Hafen angeliefert und durchlaufen eine Vorinspektion. Nach dem Verladen erfolgt die Verschiffung.

Am Zielhafen übernimmt ein lokaler Agent die Zollabfertigung und die Freigabe. Anschließend erfolgt die Zustellung – entweder per Abholung oder Weitertransport zum finalen Bestimmungsort.

Fahrpläne, Transitzeiten und Ladefenster richtig planen

Die Beachtung der Cut-off-Zeiten ist essenziell. Verpassen Verlader diese, verzögert sich der Transport um Wochen. Frühzeitige Abstimmung mit Reedereien und ein durchdachtes Zeitmanagement sind daher Pflicht.

Je nach Route und Saison kann es zu Kapazitätsengpässen kommen. Flexible Planung und Reservierungsmöglichkeiten helfen, Engpässe zu vermeiden.

Versicherung, Zustellung und Nachbearbeitung – was dazugehört

Obwohl RoRo als sichere Transportmethode gilt, sollte jede Verschiffung gut versichert werden. Besonders bei hochpreisigen Maschinen oder Spezialtransporten ist eine Allgefahrenversicherung empfehlenswert.

Auch die Nachbearbeitung nach Ankunft – wie Dokumentenprüfung, lokale Steuern und mögliche Inspektionen – sollte eingeplant werden. Eine gute Vorbereitung verhindert Überraschungen.

Best Practices und Erfolgsgeschichten

Beispiele gelungener RoRo-Transporte in südamerikanische Länder

Ob ein deutscher Maschinenbauer, der seine Erntetechnik nach Paraguay geliefert hat, oder ein Fahrzeughersteller, der neue Busmodelle nach Argentinien exportierte – erfolgreiche RoRo-Projekte zeigen, wie effektiv die Methode ist. Auch Hilfslieferungen, etwa bei Naturkatastrophen, wurden per RoRo schnell und sicher abgewickelt.

Was Unternehmen daraus lernen können

Der rote Faden erfolgreicher Projekte: gründliche Planung, transparente Kommunikation und die Zusammenarbeit mit spezialisierten Logistikdienstleistern. Unternehmen, die den Markt verstehen und partnerschaftlich agieren, profitieren langfristig – durch stabile Lieferketten und zufriedene Kunden vor Ort.

Die Rolle von digitalen Tools und persönlichem Service bei erfolgreichen Projekten

Digitale Schnittstellen zur Sendungsverfolgung, automatische Dokumentenerstellung und smarte Buchungstools steigern die Effizienz enorm. Doch auch der persönliche Kontakt bleibt entscheidend – gerade in einer Region, in der Vertrauen oft der Türöffner für Geschäft ist.

Wer beides kombiniert, sichert sich einen klaren Wettbewerbsvorteil im RoRo-Geschäft mit Südamerika.

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