So trackst du dein Fahrzeug während der RORO-Überfahrt
November 4, 2025
Lesezeit: 5 minutes
Wer sein Fahrzeug per Roll-on/Roll-off (RoRo) verschifft, möchte vom ersten Gate-Scan bis zur Entladung stets den Überblick behalten. Moderne Reederei-Portale, Terminaldaten und globale AIS-Positionsupdates machen das möglich – vorausgesetzt, du richtest dein roro tracking system korrekt ein und interpretierst die Statusmeldungen richtig. In diesem Leitfaden zeigen wir, wie Tracking auf See wirklich funktioniert, welche Quellen verlässlich sind, welche Meldungen du erwarten kannst, und welche Best Practices die Wartezeit stressfrei machen. Außerdem findest du eine Checkliste zum Abhaken, eine Vergleichstabelle der Datenquellen sowie weiterführende Links.
Warum Tracking bei RoRo anders ist als bei Paketdiensten
Bei RoRo transportiert das Schiff dein Fahrzeug als rollende Einheit – nicht als einzelnes Paket. Es gibt keine GPS-Box am Auto (und solche Geräte sind oft aus Sicherheitsgründen untersagt). Stattdessen basiert das roro tracking system auf drei Säulen:
Schiffspositionen (AIS): Das Automatic Identification System sendet Position, Kurs und Geschwindigkeit des Schiffs in kurzen Intervallen.
Ereignis-/Statusdaten aus Häfen & Reederei-Systemen: Gate-In, Loaded on Vessel, Sailed, Arrived, Discharged etc.
Fahrplan- und Rotation-Updates: Änderungen durch Wetter, Hafenstau oder Blank Sailings.
Gemeinsam liefern sie ein belastbares Bild – wenn du die einzelnen Puzzleteile richtig kombinierst und dir die Benachrichtigungen im Kundenportal aktivierst.
Tipp: Prüfe vorab reale Abfahrten und Transshipments mit den Fahrplänen in Echtzeit. So planst du rückwärts von ETA und Cut-off.
So funktioniert das roro tracking system – die Quellen im Überblick
1) AIS (Automatic Identification System)
Jedes RoRo-Schiff sendet via VHF regelmäßig AIS-Positionsdaten (inkl. MMSI, Kurs, Geschwindigkeit). Küstenstationen, Satelliten und Hafenbehörden empfangen diese Signale. Dadurch lässt sich die tatsächliche Route live nachvollziehen – selbst wenn der Fahrplan angepasst wurde. Offizieller Hintergrund: IMO verlangt AIS-Ausrüstung für SOLAS-Schiffe; Details findest du bei der International Maritime Organization (engl.): imo.org – AIS.
2) Reederei-Portale & EDI
Reedereien spiegeln Meilensteine entlang der Transportkette: Buchungsfreigabe, Gate-In, Loaded on Vessel, Sailed, Arrived, Discharged. Diese Zeitstempel kommen aus dem Terminalbetriebssystem (TOS) und werden in der Regel ereignisbasiert aktualisiert – nicht kontinuierlich wie AIS.
3) Terminal- & Hafendaten
Terminals liefern Gate-Scans und Stau-/Entladezeiten. Gerade bei großen Drehkreuzen helfen diese Daten, Kaimanöver und Pufferzeiten zu verstehen. Nicht jedes Terminal ist öffentlich einsehbar; vieles fließt aber in Reederei-Portale ein.
4) Fahrplan-Feeds
Fahrplan-APIs zeigen geplante ETD/ETA und Rotationen. In Kombination mit AIS erkennst du, ob das Schiff im Plan liegt oder ob Verspätungen zu erwarten sind. Nutze dafür die Fahrpläne.
Was du im Tracking konkret siehst – und was nicht
Sichtbar:
Schiffsname/MMSI, Positionspunkt auf der Karte, Kurs/Speed (AIS)
Zeitstempel zu Gate-In, Verladung, Abfahrt, Ankunft, Entladung
Gate-Out – Übergabe an Abholer/Trucker; Tracking endet.
Pro-Hinweis: Zwischen Arrived und Discharged können Stunden bis Tage liegen – abhängig von der Stauplanung. Ein pünktliches „Arrived“ garantiert nicht, dass das Fahrzeug sofort verfügbar ist.
Vergleich: Datenquellen im roro tracking system
Quelle
Update-Rhythmus
Stärken
Grenzen
Praxis-Score*
AIS (Küste+Satellit)
Sekunden bis Minuten
Echtzeit-Route, Kurs/Speed
Funklöcher, Hafenabschattungen, Datenschutz
★★★★☆
Reederei-Portal
Ereignis-basiert
Verbindliche Meilensteine, Dokumente
Nicht kontinuierlich, je nach Linie unterschiedlich
★★★★★
Terminal-Infos
Ereignis-basiert
Exakte Gate-Scans, Stau-/Entladezeiten
Nicht immer öffentlich, teils verzögert
★★★★☆
Fahrplan-Feed
Planbasiert (täglich)
Überblick, Planung, Routenvergleich
Keine Echtzeit; bei Wetter/Blank Sailings ungenau
★★★☆☆
*Subjektive Einordnung für Praxisnutzen in der Kombination. Tabellenbeschreibung (Alt-Text): Matrix vergleicht AIS, Reederei-, Terminal- und Fahrplandaten hinsichtlich Aktualität, Stärken und Grenzen im roro tracking system.
Schritt-für-Schritt: Tracking sauber aufsetzen
Buchungsreferenz sichern
Benachrichtigungen aktivieren
Schiffsname/MMSI notieren
Transshipment checken
Fahrplan-Puffer einplanen
Dokumente im Portal aktuell halten
Mehr zur Vorbereitung findest du im Beitrag Digitaler RoRo-Buchungsprozess und in unserer Checkliste für die RoRo-Verschiffung.
Häufige Ursachen für „Tracking-Stress“ – und wie du gegensteuerst
Blank Sailing/Port Omission: Reederei lässt planmäßigen Hafen aus. Aktion: AIS-Route checken, Portal-ETA abgleichen, Nachlauf neu takten.
Falsche Erwartung an „Live“: AIS ist Schiffstracking, nicht fahrzeugindividuelles GPS. Aktion: Statusmeldungen als Primärquelle nutzen; AIS zur Plausibilisierung.
Tabelle: Häufige Statusmeldungen & was du tun kannst
Status
Bedeutung
Was jetzt wichtig ist
Gate-In
Fahrzeug am Terminal übernommen
Letzte Dokumente checken; Benachrichtigungen aktiv
Loaded on Vessel
Verladung abgeschlossen
Abfahrts-ETA bestätigen; AIS-Monitoring starten
Sailed
Schiff ausgelaufen
Transshipment-Zeiten im Blick behalten
Arrived
Schiff eingelaufen
Entladefenster abwarten; Abholung vorbereiten
Discharged
Fahrzeug entladen
Zollfreigabe/Nachlauf starten
Gate-Out
Fahrzeug übergeben
Dossier schließen; KPIs aktualisieren
Tabellenbeschreibung (Alt-Text): Zuordnung der gängigen RoRo-Statusmeldungen zu praktischen Next Steps für Versender.
Bild (für deinen Blog)
Abbildung: Ein schematischer Zeitstrahl „Buchung → Gate-In → Loaded → Sailed → Arrived → Discharged → Gate-Out“ mit Icon-Markern. Alt-Text: „Zeitstrahl mit Meilensteinen des RoRo-Trackings vom Gate-In bis zum Gate-Out.“
FAQ
Wie oft aktualisiert sich ein roro tracking system? Reederei-Portale arbeiten ereignisbasiert (Minuten bis Stunden). AIS liefert teils minütliche Positionspunkte des Schiffs. In Häfen können Daten lückenhaft sein (Funkabschattung, Priorisierung sicherheitsrelevanter Systeme).
Kann ich mein Auto per GPS live verfolgen? Nein. Aus Sicherheits- und Versicherungsgründen ist eine fahrzeugseitige Live-Ortung während der Seereise unüblich und oft untersagt. Nutze stattdessen Portal-Events und das Schiffstracking via AIS.
Warum weicht die AIS-Route vom Fahrplan ab? Wetter, Staus, Port Omissions oder Geschwindigkeitsreduktionen führen zu Routing-Anpassungen. Verlasse dich bei Meilensteinen (Loaded/Discharged) auf das Portal, bei Routenlage auf AIS.
Wie erkenne ich Transshipments im Tracking? Das Portal zeigt die Rotation und geplante Anschluss-Schiffe. Im AIS erkennst du den Wechsel, wenn dein Ursprungs-Schiff am Hub entlädt und dein Anschluss-Vessel ausläuft.
Was kostet Tracking? Tracking ist meist Teil des Service. Konkrete Preise hängen von Relation, Carrier und Zusatzleistungen ab – bitte fordere ein individuelles Angebot an.
Wo kann ich mich tiefer einlesen? Offizieller Hintergrund zu AIS (engl.): IMO – AIS. Außerdem: Digitaler RoRo-Buchungsprozess und die Checkliste für die RoRo-Verschiffung.
Fazit
Ein zuverlässiges roro tracking system kombiniert AIS-Positionsdaten mit ereignisbasierten Portal-Events und aktuellen Fahrplänen. Wer Benachrichtigungen aktiviert, Transshipments im Blick behält und Dokumente lückenlos hält, vermeidet Stress – selbst bei wetter- oder rotationsbedingten Änderungen. Für die Budgetplanung gilt: Preise sind projektabhängig; fordere ein persönliches Angebot an. Starte jetzt mit der Routenplanung über die Fahrpläne in Echtzeit und richte dein Tracking entlang der beschriebenen Best Practices ein.
Disclaimer: Alle Informationen in diesem Beitrag sind sorgfältig recherchiert, können sich jedoch jederzeit ändern. ODS Orient übernimmt keine Haftung für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen.
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