Flat Rack-Abmessungen & Gewichtslimits 2025

Dezember 9, 2025
Lesezeit: 3 minutes

Warum Flat Racks 2025 so wichtig sind

Großmaschinen, Boote oder überhohe Paletten – wenn Ladung nicht in einen Standardcontainer passt, wird das Flat Rack (FR) zur bevorzugten Lösung. Mit stabilem Boden, zwei Stirnwänden (klappbar oder fest) und ohne Seitenwände ist es ideal für Out-of-Gauge-Sendungen. Wer Maße und Gewichte exakt kennt, spart Zeit, Geld und Ärger. Dieser Leitfaden liefert dir die wichtigsten Daten, Praxis-Tipps und Checklisten.

Flat Rack: Bauarten, Einsatz und Limits im Überblick

Bauarten

  • Collapsible Ends: Klappbare Stirnwände, platzsparend im Leerzustand, vielseitig einsetzbar.
  • Fixed Ends: Feste Stirnwände mit oft höherer Traglast, dafür weniger flexibel bei Rücktransporten.
  • 40′ High-Cube Flat Rack: Höhere Bauweise (9′6″), reedereispezifisch, relevant für Stauhöhen und Lashings.

Typische Einsatzzwecke

  • Überbreite Maschinen
  • Überhöhe (z. B. Generatoren)
  • Punktlastige Schwergüter (z. B. Baumaschinen)
  • Rollfähige Einheiten (nur bei geeigneten Laschpunkten)

Wichtig: Tragfähigkeiten variieren je nach Reederei und Baujahr. Für 20′ FR sind MGW bis 45.000 kg, für 40′ FR bis 60.000 kg üblich – die Nutzlast ist stets MGW abzüglich Tara.

Standardisierte Außenmaße nach ISO

Die ISO 668 legt die Außenmaße von Containern fest: 20′ bzw. 40′ Länge, 8′ Breite, 8′6″ Höhe. Flat Racks folgen diesen Maßen, um Stapelbarkeit und Kranbarkeit zu gewährleisten. Die Innenmaße variieren jedoch je nach Stirnwandtyp und Bodenrahmen.

Typische flatrack dimensions & Gewichte

Typische Werte (Bandbreiten je Carrier):

20′ Flat Rack
Außenmaß: 6.058 × 2.438 × 2.591 m
Innenmaß: ca. 5,94 × 2,35 × 2,15–2,30 m
MGW: bis 45.000 kg
Tara: ~4,8–5,5 t
Nutzlast: ~30–40 t

40′ Flat Rack
Außenmaß: 12.192 × 2.438 × 2.591 m
Innenmaß: ca. 11,7–12,0 × 2,35 × 1,95–2,30 m
MGW: bis 60.000 kg
Tara: ~5,5–6,5 t
Nutzlast: ~35–39 t

MGW, Tara, Nutzlast & Bodenlast verstehen

  • MGW (Max. Gross Weight): Maximalgewicht inkl. Tara
  • Tara: Eigengewicht des leeren Flat Racks
  • Nutzlast (Payload): MGW minus Tara
  • Bodenlast/Punktlast: Kritisch bei konzentrierten Lasten – immer verteilen und sichern

Tipp: Bei Punktlasten wie Radladern Lastverteilplatten einsetzen und die Ladung gemäß CTU-Code sichern.

Out-of-Gauge (OOG) Sendungen richtig kalkulieren

  • Überbreite: Über 2,438 m, terminal- und routingabhängig
  • Überhöhe: Möglich, aber durch Header, Laschoptionen und Route begrenzt
  • Überlänge: Stirnwände beachten, vor allem bei collapsible Varianten
  • Routing: → Fahrpläne

Packen & Sichern nach CTU-Code

Der CTU-Code ist der internationale Standard für das sichere Packen von Container-Ladungseinheiten. Er ist auch für Flat Racks verbindlich.

Wichtige Prinzipien

  1. Gewichtsverteilung: Schwerpunkt mittig
  2. Laschung: Nur geprüfte Mittel (Ketten, Gurte, Drahtseile)
  3. Schutzmaßnahmen: Kantenschoner, Antirutschmatten
  4. Dokumentation: Packplan, Fotobeweise, Zertifikate

→ Weitere Infos: IMO – CTU Code

Praxisbeispiele für Flat Rack Ladung

  • Baumaschinen: Radlasten verteilen, Ketten richtig wählen
  • Sattelzugmaschinen: Alternative zur RoRo-Verschiffung → Was muss ich bei einer RoRo-Verschiffung beachten?
  • Yachten/Boote: Spreader Bars, Kielauflagen, Höhe checken
  • Stahlmodule: Kippmomente und Auflagefläche beachten

Entscheidungshilfe: Flat Rack vs. RoRo vs. Open Top

KriteriumFlat RackRoRoOpen Top
OOG-TauglichkeitSehr gutBegrenztGut
PackaufwandHochGeringMittel
Punktlasten kritischJaNeinTeils
VerfügbarkeitProjektabhängigHochHöher
KostenstrukturOOG + LaschungMaße + DeckspaceZuschläge

Checkliste: In 10 Schritten zur sicheren Flat-Rack-Buchung

Vorab:

  1. Exakte Maße & Gewicht inkl. Anbauten
  2. Schwerpunkt & Lastpunkte dokumentieren
  3. Zurrpunkte am Ladegut prüfen
  4. Routen & Fahrpläne checken → Fahrpläne
  5. Versicherung klären

Beim Packen:

  1. Bodenlast prüfen & verteilen
  2. Laschplan mit Zurrmitteln (SWL, LC) erstellen
  3. CTU-Code einhalten + Fotodoku

Im Hafen:

  1. Gate-In-Zeitfenster & Equipment-ID prüfen
  2. B/L-Daten korrekt erfassen

Hinweis: Preise hängen von Relation, Equipment, OOG-Maßen und Saison ab – für genaue Zahlen bitte individuelles Angebot anfordern.

FAQ: Häufige Fragen

Welche flatrack dimensions gelten verbindlich?
Nur die Daten des tatsächlich gestellten Flat Racks (Equipment Sheet) sind verbindlich. ISO 668 definiert nur die Außenmaße.

Wie hoch darf ich auf einem Flat Rack bauen?
Je nach Route, Header, CTU-Code und Terminalbedingungen unterschiedlich. Immer individuell abklären.

Wie viel trägt ein Flat Rack?
20′ bis 45 t MGW, 40′ bis 60 t MGW. Die real nutzbare Nutzlast ist meist 30–40 t.

Warum sind Punktlasten kritisch?
Weil sie lokale Überlastungen verursachen können. Last verteilen und gemäß CTU-Code sichern.

Was ist besser – RoRo oder Flat Rack?
RoRo ist ideal bei fahrbereiten Einheiten. Flat Racks sind besser bei überbreiter oder nicht fahrbereiter Ladung. → Was muss ich bei einer RoRo-Verschiffung beachten?

Fazit: Mit Daten, CTU-Code & dem richtigen Setup zum Erfolg

Flat Rack-Verschiffung braucht exakte Maße, CTU-Code-konforme Sicherung, korrekte Dokumentation und frühzeitige Planung. Mit diesem Wissen lassen sich Projektladungen sicher und effizient abwickeln.

Disclaimer: Alle Informationen in diesem Beitrag sind sorgfältig recherchiert, können sich jedoch jederzeit ändern. ODS Orient übernimmt keine Haftung für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen.

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